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  • Indian Railways - Indische Eisenbahn

    Am besten reisen Sie mit dem Zug durch Indien. Wer den Fahrstil der Inder kennt, verzichtet freiwillig auf die Idee ein Auto zu steuern. Wer glaubt, ihm könne Busfahrten nichts anhaben, da ihm selbst in der schlimmsten Achterbahn niemals übel wird, der saß noch nicht in einem fünfstündig verspäteten Überlandbus, der Nachts die hügelige und kurvenreiche Abfahrt am Raja`s Seat in Madikeri nimmt.

    Zugfahren in Indien ist entspannt, gemächlich, sicher und absolut zuverlässig. Damit meinen wir selbstverständlich auch die zuverlässig garantierten Verspätungen. Perfekt wird es, wenn man die indische Gewohnheit des sich vordrängelnden Anstellens umgehen und sich seine Fahrkarten und Plätze in Ruhe im Internet kaufen und reservieren kann. Bestens mit allen notwendigen Informationen ausgestattet, reist man so nämlich elegant einfach mit einem Onlineticket, dem so genannten e-Ticket, in Verbindung mit seinem Reisepass.

    Um am e-Ticketing teilnehmen zu können, muss man bei der Indian Railways angemeldet sein, was man schon von zu Hause aus unter www.irctc.co.in erledigen kann. Einmal angemeldet bucht, reserviert und zahlt man bequem unter seinem persönlichen Account.

    Und wer nie in einem Second Sleeper durch die Nacht mit weiteren hundert Mitreisenden quer durchs Land geschaukelt wurde, der war nicht wirklich in Indien.

    Klassen

    Die Indische Bahn unterscheidet mehr als 6 Klassen, und es ist von Vorteil sie mit ihren Vor- und Nachteilen zu kennen.
    Grundsätzlich wird wie immer zwischen AC und Non-AC unterschieden, wobei Non-AC entschieden zu bevorzugen ist: hier rasseln die Ventilatoren an der Decke und die vergitterten Fenster sind grundsätzlich offen. Damit liefern sie meist genügend Fahrtwind gegen die stehende Hitze im Waggon. In der AC Klasse dagegen brummt die Klimaanlage die Luft auf Kühlschrankniveau herunter, weshalb alle Fenster verschlossen und - belegt mit einer dicken Schmutzschicht - undurchschaubar sind.
    Die zweite Klasse beginnt mit dem nicht zu reservierenden General Compartment: II
    Indisch voll und überfüllt ist es. Hier fällt man noch mehr als sonst auf, hat garantiert sofort Kontakt - zumindest körper-lichen - und reist wirklich nie alleine. Für kürzere Strecken unter einer Stunde durchaus machbar, doch den Stress, sich mit vollem Gepäck in einen überfülltem Waggon zu zwängen, muss man sich nicht unbedingt geben.
    Entspannter ist die reservierte zweite Klasse: Second Class Seating: II S
    Die Reservierungsgebühr von 15 Rupien zu investieren, lohnt sich schon ab einer halben Stunde Fahrt. Lediglich beim Fahrkartenkauf hat man mit dem Ausfüllen des Reservierungszettels etwas mehr zu tun, falls man nicht online bucht. Doch das entspannte Ein- und Aussteigen in den reservierten S1 Coach macht das Reisen gerade mit Gepäck gelassener. Bis zu 5 Stunden hielten wir es auf den nur leicht gepolsterten Holzbänken aus. Leider verfügen nicht alle Züge über ein II S Compartment.

    Für längere Strecken und vor allem für Nachfahrten ist der Second Sleeper: SL das Beste.
    Wir haben sie lieben gelernt, die Nachzugfahrten im Second Sleeper. Hier bekommt man alles, vom Chai über Obst, warme Mahlzeiten bis hin zu Kleidung, Spielzeug und Nippes. Die bettelnden Zugkinder teilen sich an jeder Station die Waggons auf, und ein fegendes Kind wird garantiert länger als üblich bei Ihnen verharren, wogegen klatschende Hijras erstaunlich schnell an skeptisch blickenden, westlichen Touristen vorbeiziehen. Zu zweit ist es schön die seitlichen Betten zu haben, denn dann sitzt man sich tagsüber wunderbar an zwei Fensterplätzen gegenüber. Im Norden wo die Nächte auch empfindlich kalt werden können zeigte sich, dass die Betten oben, ohne die Zugluft der Fenster, entschieden von Vorteil sind. Auch hat man auf ihnen einen wunderbaren Überblick über die Mitreisenden.
    Der Second Sleeper ist ansonsten grundsätzlich ein 3 Tier mit drei übereinander angeordneten Betten. Ebenfalls ein Vorteil der seitlich angeordneten Betten ist der, dass sich hier nur zwei Liegeplätze befinden.

    Wer teuer, jedoch nicht unbedingt besser, reisen möchte, kann sich in der ersten Klasse durch kühle Luft den Nacken versteifen lassen und zwischen den Klassen 3A, dem ordinären 3 Tier der Sleeper Class, dem 2A mit nur zwei Betten übereinander und der Luxusklasse eines 1A entscheiden. Dergleichen gibt es auch nur zum Sitzen im CC, dem AC Chair Car oder gemeinhin in der First Class FC.

    Sleeper Impressionen

    Es ist diese Mischung aus Abenteuerlust, Reisefieber und Intimität, die sich einstellt, wenn der Inder sich mit Hilfe seines zum Sichtschutz umfunktionierten Lungis bettfertig macht, überall Decken und selbstverständlich Zahnbürsten ausgepackt werden, bis irgendwann auch der letzte in seiner Koje liegt, das Licht ausgeht, einige Unverbesserliche immer noch reden, während ein dunkler Waggon voller Menschen durch die Nacht ruckelt.

    Ich schlafe durch bis mich die „Chai“-Rufe und die damit verbundene leckere, warme Teevorstellung aus meinen monotonen Träumen ruft. Tag zwei in unserem himmelblauen durch Indien ruckelnden Sleeper der zweiten Klasse. Noch in unsere Schlafsäcke gehüllt erfreuen wir uns an unserem ersten heißen Chai. Der Waggon erwacht langsam.

    Da ist sie wieder, diese Mischung aus Abenteuerlust, Reisefieber und Intimität, wenn sich der Inder die Hose über den Lungi zieht und alle wieder Zähne putzen. als würden sie bei einem Benimm Kurs teilnehmen, bis irgendwann auch der letzte sein Bett verlassen hat und sei es nur um kurz auf Toilette zu gehen, während ein inzwischen wieder heller Waggon voller Menschen im Aufwachen durch die Morgendämmerung ruckelt.

    Ein neuer Tag quer durch Indien und wir werden wieder mit allem versorgt: Chai, Wasser, Sambar Idli, Bananen. Und wieder ziehen sie alle an uns vorbei: die bettelnden und putzenden Kinder, die klatschend einfordernden Hijras, die Bilder von Slums und Müll, verdorrter Landschaften, die flimmernde Hitze und die Frauen, die in ihr Schwerstarbeit leisten.

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